Donnerstag, 25. November 2010

Unterscheidung zweier Wissenschaftstypen nach Jürgen Habermaß

(Thomas Klinkert, S. 6)
  • Jürgen Habermas:
nomologische Wissenschaften versus historisch-hermeneutische Wissenschaften.

Nomologische Wissenchaften:
abstarkte, theoretische Wissenschaften; wörtlich: die 'Gesetzeslehre'.

Sie gewinnen und überprüfen Gesetzeshypothesen über empirische Gleichförmigkeiten - dies entspricht den Naturwissenschaften.

"Nomologie" ist ein Begriff aus der Philosophie und wird auch in der Soziologie sowie Psychologie verwendet. Der Begriff kommt aus dem griechischen und setzt sich aus griechisch νόμος = nomos - 'Gesetz; Ordung' und der Endung -logie von griechisch λόγος = logos - Wort, HIER: Lehre zusammen.
Erklärungen werden vorangig in zuvor erkannten Gesetzmäßigkeiten gesucht (Absteigen vom Allgemeinen zum Besonderen - deduktiver Verstehensprozess ('top down')).

Historisch-hermeneutische Wissenschaften
Sie eignen sich tradierte Sinngehalte an und verarbeiten diese analytisch - vgl. die Hermeneutik. Entspricht den Geisteswissenschaften.

Beide Paradigmen sind gleichwertig legitime wissenschaftliche Herangehensweisen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen